In den 1970er und 1980er Jahren erlebte das türkische Kino eine bemerkenswerte Phase, in der erotische Filme eine besondere Rolle spielten. Diese Filme, die oft auch als Yeşilçam-Filme bezeichnet werden, hatten einen besonderen Reiz und erlangten eine einzigartige Popularität, auch wenn sie nicht immer als künstlerisch wertvoll angesehen wurden. Sie boten den Zuschauern eine Mischung aus Romantik, Drama und Leidenschaft und spiegelten oft die sich ändernden sozialen und kulturellen Werte der türkischen Gesellschaft wider. In einer Zeit, in der das öffentliche Leben strenge moralische Kodizes kannte, öffneten diese Werke ein Fenster zu einer anderen Welt und ermöglichten es dem Publikum, über die Grenzen der damaligen gesellschaftlichen Normen hinauszudenken. In vielen dieser Filme waren prominente Schauspielerinnen und Schauspieler der Zeit zu sehen, die es schafften, auch gewagte Themen auf eine Weise darzustellen, die sowohl neugierig machte als auch unterhielt. Die Kulissen und Drehorte dieser Produktionen waren oft städtisch geprägt, was die aufstrebende Urbanität und den modernen Zeitgeist in der Türkei unterstrich. Trotz gelegentlicher Kontroversen und Kritik an ihrem Inhalt blieben diese Filme ein wichtiger Teil der türkischen Filmgeschichte und trugen dazu bei, die Vielfalt und Kreativität der damaligen Filmindustrie zu zeigen. Sie sind heute nicht nur wegen ihrer provokanten Natur, sondern auch wegen ihres kulturellen und historischen Wertes im Gedächtnis geblieben